Woran erkennt man, dass man an einem etablierten Linux-Event teilnimmt?
- Die Veranstaltung wird schon auf den städtischen Infotafeln angekündigt.
- Das Stamm-Hotel hat offensichtlich Personal aufgestockt, um die Gäste, die alle gleichzeitig zum Frühstück erschienen versorgen zu können (natürlich wurde auch die Bar-Mannschaft am Abend verstärkt).
- Neben bekannten Gesichtern findet man auf der Veranstaltung auch viele neue Aussteller, Vortragende und interessierte Besucher.
- Die Anzahl der Besucher, die aus allen Teilen Deutschlands anreisen scheint sich wieder leicht gesteigert zu haben (und das im 13. Jahr).
- Bei Abreise wird man vom Hotelpersonal mit einem freundlichen „bis nächstes Jahr“ verabschiedet.
Woran erkennt man, dass man auf den Chemnitzer Linux-Tagen ist?
- Die Organisation ist im Vorfeld hervorragend – unkompliziert werden Standbetreuer und Vortragende mit Informationen versorgt.
- Genauso gut ist die Organisation vor Ort – ankommen, über das von den Organisatoren gestellte Plakat freuen, Stand aufbauen, Technik anschließen, los geht’s – alles ohne Stress, es funktioniert einfach.
- Die Besucher sind zahlreich, sehr interessiert und durchaus kompetent in den Bereichen Freier Software – der Dialog macht (fast) immer Spaß und ist auch für die Aussteller interessant.
- Die Fachsimpeleien beim Abend-Event werden durch Live-Musik und Zwischenrufe wie „Ist das lecker!“, „Hast du das schon probiert?“ und „Ich muss nochmal ans Buffet, das schmeckt so gut“ unterbrochen.
- Der nahegelegene Parkplatz ist auch nach 13 Jahren noch eine Schlammwüste (man muss sich ja wenigstens einen Punkt aufheben, den man noch verbessern kann).
Die Chemnitzer Linux-Tage waren (wie eigentlich immer) ein Erfolg für die Veranstalter, aber auch für uns ein voller Erfolg. Unser gut besuchter Stand wurde von Jacqueline, Stefan und mir betreut. Simon, der zusammen mit Stefan als Besucher angereist war, wurde am Samstag mit einem LibreOffice T-Shirt ausgestattet und verstärkte dann auch die Standmannschaft.
Noch bevor wir am Samstag den Stand aufgebaut hatten, erhielten wir schon eine Interviewanfrage. Die Aufzeichnung (Jacqueline spricht über LibreOffice und die Documentfoundation) sollte in den nächsten Tagen auf den Seiten des CLT verfügbar sein. Den Tag über hatten wir dann am Stand alle Hände voll zu tun und es gab nur einige wenige Minuten, in denen wir nicht in Gespräche verwickelt waren.
Spürbar in den Hintergrund getreten waren diesmal die Fachfragen zum Programm (eine handvoll kleinere Fehler wurden diskutiert, praktisch immer wurden Workarounds gefunden und zufriedene Anwender verließen den Stand). Wenn ich ein die Fragen nach Häufigkeit benennen sollte, würde das etwa so aussehen:
- Platz 1 und 2: „Was sind denn die Unterschiede (zu OOo)?"
- Platz 3 bis 5: „Wie ist das eigentlich zustande gekommen / was waren die Gründe (für LibreOffice / TDF?“
- Platz 6 bis 10: „Was sind denn die Unterschiede (zu OOo)?"
Wir haben die entsprechenden Antworten so oft gegeben, dass wir uns dann entschlossen haben, Jacquelines Vortrag etwas umzuorganisieren. Da dieser sowieso auf anderthalb Stunden am Sonntag Vormittag ausgelegt war, haben Jacqueline und ich diesen gemeinsam gehalten. Im ersten Teil habe ich die Fragen nach dem „Warum“ beantwortet, im zweiten hat Jacqueline einige Unterschiede und Neuerungen demonstriert. Der dritte (und fast längste) Teil wurde dann mit zahlreichen Fragen aus dem Publikum gefüllt. Das Feedback zum Vortrag war sehr gut – und ich hoffe, dass der Videomitschnitt in Kürze verfügbar ist. Die verwendete Präsentation stellen wir noch bereit (sie zeigt aber nur einen Teil der Infos, da sich Vieles aus den Diskussionen ergeben hat).
Das alles konnte natürlich nicht vermeiden, dass wir auch am Sonntag immer wieder mit den gleichen Fragen konfrontiert wurden – die wir weiterhin unermüdlich beantwortet haben. Bezüglich des Vergleiches zu OpenOffice.org hatten die Besucher natürlich auch die Chance, den OOo-Stand (Gemeinschaftsstand mit CA-Cert) zu besuchen.
Die etwas ruhigeren Stunden am Sonntag Nachmittag konnten dann genutzt werden, um sich mit anderen Projekten oder ausstellenden Firmen auszutauschen (ich kam einige Male wegen der Qualität der Schriftdarstellung und auch eine Möglichkeit zum Online-Bearbeiten von Dokumenten ins Gespräch).
Nachdem uns Jacqueline schon am frühen Nachmittag verlassen musste, ging der Standabbau zu dritt dann doch noch schnell vonstatten. Den Abtransport der Materialien übernahm Stefan, der diese auf den Grazer Linuxtagen (9. April) sicher gut zu nutzen weiß.
Last not least - ein Dank an die Helfer am Stand, an die Organisatoren in Chemnitz und natürlich an das deutschprachige Team von LibreOffice, das Team der LiboBox, Thomas Krumbein von dem die meisten Infomaterialien stammen und an den OpenOffice.org Deutschland e.V.
PS.: Links zu den Präsentationen und Videomitschnitten werden nachgereicht.
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